Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

Der Tag verläuft in Ruhe, wie die vorhergegangenen. Am Abend gehe ich mit Burger Geld wechseln. Nachdem ich erst mit Hilfe des nicht verlernten Französisch einige franz. Händlerinnen zum Wechseln bewegt hatte, kamen wir in einen Bäckerladen. Dieser gehörte 2 deutschen Fräuleins, welche in frischen Unternehmungsgeist mit Hilfe eines
italienischen Gehilfen, ein gutes Geschäft machten. In sorgloser Weise brachten sie mehrere Zigarrenkisten geschleppt, in denen sich etwa 10000 M Geld befand. Deutsche und Franz Scheine, Gold und Silber lagen in bunten Durcheinander. Wir erhielten mit Leichtigkeit 500 M Kleingeld. Später schickten wir den Zahlmeister dahin, um das Gold mit Beschlag zu belegen. Er erhielt es aber nicht.

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