
40 wecke ich die Kompanie, welche um 60 zur Grabenarbeit rückt. Ich habe mich am Brunnen wieder einmal gründlich gewaschen. Nach dem Kaffeetrinken, ging es in die Schreibstube gegenüber, wo wir die Kasse nachgerechnet haben.
Das Bataillon hat 5 Schweine requiriert, welche Mittags verzehrt werden. Wir hatten viel Arbeit und kommen zum Fassen zu spät, sodaß der Feldwebel und ich kaltes Schweinefleisch gegessen haben. Man merkte da am besten, daß die Tiere nicht allzufett gefüttert waren.
Abends rückt das Bataillon nach Cirey auf Vorposten. Unsere Artillerie feuerte am Tage einige Schuß nach Harbouey. In Cirey wurde die Kompanie je zu einem Zug in das
verlassene Bahnhofsgebäude, in das Hotel de la Gare und in das gegenüberliegende Haus Rue de la Gare 32 einquartiert. In letzterem Hause wohnte 1. Etage der Hauptmann, im Parterre, richteten wir uns ein kleines Zimmer zum Schreiben her.
Ich schlief auf einer Matraze zwischen Feldwebel Winkler und dem Utzfs. Schmidtgen aus Zittau. Letzterer ist wegen seines liebenswürdigen Wesens ganz besonders beliebt. Er ist von Beruf Tonkünstler und fast nach Künstlerart alles von der humoristisch heitersten Seite an. Ich schlief sehr gut.
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