Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

1. Weihnachtsfeiertag. Unsere Parole: Möglichst keine Arbeit! Hielten wir durch. Im Gelände vollkommene Ruhe. Gegen Mittag nur einige Artillerieschüsse rechts von uns. Es regnet.
Der Stollen aus dem Stenographenvereinspaket mußte heute verschwinden. Auch heute fehlte es nicht an Delikatessen, nur das Mittagessen (Rindfleisch mit getrocknetem Gemüse), war nicht Feiertagsmäßig, doch in der Feldküche läßt sich kein Braten oder was sonst zu Festen üblich bereiten. Abends braue ich einen Grog aus Jamaikarum, welchen ich heute von den Kollegen der Sächs. Bank zugeschickt erhielt.
Diese schickten mir außerdem eine Zervelatwurst.

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