
Beim Erwachen ist es furchtbar kalt. Im Laufe des Vormittags fällt der erste Schnee und bald zeigt sich uns der Wald im herrlichsten Winterkleide. Freilich uns wäre warmes Wetter lieber. In der Bretterbude ist’s furchtbar kalt, sodaß ich gleich nach meinen
Kniewärmern schreibe, um dagegen gerüstet zu sein.
Von meinen Lieben erhalte ich ein Paketchen Pfefferkuchen, wobei mir Papa schreibt,, daß es ihnen glückte 6 Zentner Kartoffeln à 3,80 M zu erhalten, ebenso Obst zu für die
teuere Zeit annehmbaren Preisen (22 Pfund Äpfel à 15 M, 15 Pfund Äpfel à 5 M, Pfund Birnen à 10M). Ein Stück Butter (½ Pfund) kostet jetzt in Dresden 1.77 M. Um die Kartoffeln u. das Obst zu diesem Preise zu erhalten, mussten sie hinaus bis nach Kesselsdorf. Hoffentlich bringt der Frieden bald eine Änderung.
Nach dem heutigen Heeresbericht ist die Verbindung zwischen den deutschen österreichischen und bulgarischen Armeen durch Offizierspatrouillen glücklich hergestellt. Dies bringt uns dem Frieden hoffentlich wieder ein gut Stück näher. Es
glaubt’s wenigstens jeder.
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