
Am frühen Morgen mache ich mich mit dem Fahrrad auf den Rückweg in unsere Klause. Es war wieder herrlich in dem herbstlichen farbigen Foucheau-Tale. So recht, um die Welt mit ihrem Morden zu vergessen, Nach dem Mittagessen gehe ich mit dem Feldwebel in die Stellung und zahle die Löhnung aus. Ein General von Brigade Neubert,
welcher unsere Stellung besichtigte begegnet uns. Einige Kameraden beschweren sich übers Essen, trotzdem es im allgemeinen belid und genug gibt. Es ist aber in den Verhältnissen nicht immer die beste Zubereitung möglich und Unzufriedene gibt es auch immer die Leute in Val haben keine Feldküche, sind also darauf an gewiesen ihr Essen, selbst zu kochen und sie wären dumm, wenn sie sich nicht, so gut wie möglich kochen würden, dies sehen nun einige nicht ein, diese schimpfen über die Schlemmer hinten, sind aber nicht in der Lage, Vorschläge zur Abhilfe zu machen, denn die Feldküche kann nicht nach Val und zugleich in die Stellung fahren.
Im Gelände herrscht eine auffallende Ruhe selbst Gewehrschüße hört man fast nie. Ich schreibe mir mein eigenen Stammrollenauszug sowie Führungszeugnis und Beurteilung heraus, weil der Feldw. mein Gesuch morgen erledigen will.
Wie Wappler schreibt haben die Frauen in Chemnitz sämtliche Fenster in den Butter, Milch- und Eierhandlungen eingeschlagen. Da sieht es natürlich bös aus der zu Hilfe eilenden Feuerwehr sollen, die Schläuche zerschnitten worden sein. Es ist auch haarsträubend, wenn ein Ei jetzt 24 M kostet. Papa schreibt, daß in Dresden ein Pfund Speck mit 3,30 M verkauft wird. So kann es nicht lange weitergehen. Gott behüte uns vor inneren Unruhen, welche dieser Wucher in drohende Nähe rückt!
Hinterlasse einen Kommentar