
Früh 6 stehe ich mit Herrmann auf. Dieser fährt nach Saarburg. Nachdem ich noch die Packwagengesellschaft geweckt und einen Paß vom Wagen gesucht hatte, machte ich mich mit Heger-Fritz, welcher von Urlaub kam auf den Weg zur Stellung. Das Wetter war prachtvoll. Wir gingen über Saint Sauveur und brauchten nur eine reichliche Stunde. In unserer Blockhütte fand ich den Feldw. noch beim Morgenkaffee. Ich war kaum herein, so kam S. Kgl. Hoheit Prinz Ernst Heinrich von Sachsen im Kreise Sr. Excellenz des Divisionskommandeurs und des Regt. Komndrs, usw., bei uns vorbei. Sein
Begleiter, Herr Major v. Ipidy […] kam zu uns ins Geschäftszimmer und begrüßte Fdw. Winkler denn er hatte ja die 9./100 jahrelang als Kompchef geführt. Ich kenne ihn von der Zeit als er 1913 das II./100 an Stelle des beurlaubten Major v. Dambrowsky führte. Fdw. Winkler war dadurch bei der Morgenwäsche gestört worden. Nach den umlaufenden Gerüchten, soll Bulgarien den Krieg an Serbien erklärt haben. Bei den Franzoson herrscht sehr gehobene Stimmung. Man hört ihre Musik bis ans Forsthaus Herbaville. Der Feldw. fährt gegen Abend nach Val. Wir spielen einen gemütlichen Skat mit dem Schuhmacher. Nach telephonischer Mitteilung hat die 3. Kriegsanleihe den Betrag von 13 1/2 Milliar erreicht und damit selbst die kühsten Hoffnungen übertroffen, unseren Feinden sicher nicht zur besondere Freude
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