
Der 1. Jahrestag des für unsere Kompagnie, so verlustreichen Gefechts bei Sauceray (Schlacht vor Nancy-Epinal). Nachdem ich den Morgen noch dringende Geschäfte in Val erledigt habe, mache ich mich auf den Rückweg in die Stellung. Er gibt viel Arbeit.
Ich gehe mittags mit dem Feldwebel zu Regelung der Verpflegung der uns zugeteilten
Artilleristen. Dabei hatte ich Gelegenheit, den dicht, bei unserem ersten Graben befindlichen Artilleriegefechtstand zu besteigen. 2 Leitern führen in die Krone einer besonders hohen Buche. Von da aus kann man mit dem Scherenfernrohre über den Wald hinweg hinein nach Badonviller, St. Moritz, Pexonne und wie die nächsten von den Franzosen besetzten Orte heißen, sehen. Dazwischen liegen Gräben, Drahtverhaue, Geschützstellungen. Auf den Straßen sieht man in großen Abständen Geschiere fahren. Einzelne Menschen (vielleicht französische Soldaten) laufen oder arbeiten in den Wiesen. Es ist hochinteressant. In Badonviller sieht man genau die Häuserreihe, hinter welcher wir vor beinahe Jahresfrist in Artilleriedeckung lagen, während die Granaten darüber pfiffen. Am Nachmittag treffen die 4. Komp. ein, die 2. Komp. muß 1 Zug austauschen, welche Arbeit uns zum Glück diesmal erspart bleibt.
Abends 1/2 10:0 kommt der Befehl, daß das Batl. morgen Mittag nach Val rückt.
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