
Trotz dem Lärm der verkehrenden Züge hatte ich sehr gut geschlafen, als ich am Morgen geweckt werde. Nachdem sich jeder im prachtvoll eingerichteten Waschraume gereinigt hat, gehts ans Kaffetrinken. Man erhält süßen, heißen Kaffee und Butterbrot.
7:10 morgen gings im D-Zug weiter über Erfurt-Gotha-Bebra nach Frankfurt a.M. Unter
wegs grüßen uns die bewaldeten Thüringer Berge mit ihren Burgen und Schlössern, daneben fruchtbeladene Obstbäume und reiche Ernte versprechende Felder, auf denen fleißige Menschen, ihr friedliches Tagewerk vollbringen.
In Frankfurt steige ich in den Baseler D. Zug, mit welchem ich bald zum Zweitenmale über den majestätisch dahinfließenden Main rolle. Im Hafen reiht sich Mast an Mast über den unzähligen Dampfern, Schleppern und Zillen, welche hier ruhen.
Durch Hessen über Darmstadt gings nun hinein in Badens fruchtbare Auen über Karlsruhe, nach Appenweiler. Dort wechselte ich den Zug, um den Rest bis Straßburg im Personenzug zurückzulegen. Über der Rheinbrücke mußten sämtliche Fenster geschlossen bleiben. Langsam wälzte der vielbesungene Vater Rhein seine undurchsichtig hellgrünen Fluten zu Tale.
Abends 6:06 kam ich in Straßburg an, wo ich nicht gleich Anschluß hatte. Erst mit dem verspäteten Metz-Brüsseler D Zug konnte ich weiterfahren und war 1/2 11 Nachts in Saarburg, von wo ich wieder laufen mußte, da der Munitionszug nach Cirey bereits fort war.
Wegen der hellen Vollmondnacht war dieser zweite 30 km Marsch ganz schön. In Val, wo ich morgens 3:0 eintraf, wurde mir die Mitteilung daß das Batt in der Stellung III. /23 liegt. Ich legte mich beim Packwagen, daher zu kurzen Ruhe, um beizeiten weiter
zumarschieren.
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