Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

Vor einem Jahr ging der erste Tagebuch Eintrag vom 26. Juli 1914 online. In diesen ersten 12 Monaten seines Tagebuches hat Kurt viel erlebt.

Geographisch begann alles mit einem ausführlich beschriebenen Ausflug in die Hauptstadt Berlin. Ein Jahr später sitzt Kurt seit Monaten im Wald in den Vogesen irgendwo in der Nähe des Dorfes Angomont. Zwischendurch hat er die Zugfahrt von Dresden nach Straßburg detailliert beschrieben. Fast wie ein Tourist zählte der die Orte auf die er aus dem Zugfenster wohl zum ersten Mal sah. Er war wahrscheinlich vorher nicht oft aus Sachsen heraus gereist.

In den ersten beiden Monaten an der Front war Kurt ständig unterwegs. Fast jede Nacht verbringt er in einem anderen Dorf. Ab Anfang Oktober ist er dann dauerhaft in der Näge von Cirey stationiert. Bereits im November fällt sein Freund Wolf an einem sonst recht ruhigen Tag. Mehrfach besucht Kurt sein Grab.

Weihnachten 1914 ist hauptsächlich dadurch geprägt dass zur ständigen Alarmbereitschaft ermahnt wird. Zum Jahresende 1914 schreibt Kurt selbst einen Jahresrückblick in dem er sich hauptsächlich auf die noch nicht im Tagebuch festgehaltene erste Jahreshälfte konzentriert.

Im Frühjahr 1915 lernte Kurt die Region besser kennen auf zahlreichen Botengängen zwischen verschiedenen Dörfern. Ab Ende Februar 1915 war er dann im Wald in der Nähe des Dorfes Angomont. Dort verlaufen die deutschen und Französischen Schützengräben recht nah beieinander. Mehr und mehr richten sich Kurt und seine Mitsoldaten im Wald ein. Eine Holzhütte wird als Schreibstube errichtet, in der Kurt nun täglich mit Lohnauszahlung, führen der Stammrolle, Post, und anderen Aufgaben eines Schreibers beschäftigt ist. Es stellt sich ein Frontalltag ein.

Am 26.07.1914 als Kurt seinen ersten Tagebucheintrag schrieb, war er Wehrdienstleistender auf Sonntagsausflug in Berlin. Ein Jahr später sitzt er in einer Blockhütte in den Vogesen mit viel Arbeit und ständig hörbarem Beschuss.

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