
Ein arbeitsreicher Tag!
Vormittag bauen wir ein undurchdringliches Dach auf unsere Bude.
Mittags wird alles zusammengepackt. Die Bürokiste nimmt die Feldküche mit, alles andere wird am Abend auf den Lebensmittelwagen der 2. Komp. geladen. Ehe alles soweit ist, gibt es sehr, sehr viel Arbeit.
Wir hatten die Absicht unsere Bude zu verschließen, aber auf Veranlassung des H. Oberltnt. Uhlig zog. Feldw. Fischer mit seinem Geschäftszimmer hinein, war aber recht unangenehm überrascht über die nasse dämpfige Wohnung, in welcher an Wänden und Decke eine fruchtbare Schwammkultur entstand.
Nachdem wir geräumt und alles verladen hatten, gings mit den Lebensmittelwagen hinein nach Val. Ringsum in der Bergen standen drohende Gewitterwolken. Am Eingang von Val erwartete die Regts.-Kapelle, das Nahm [??] unserer Komp., um ihr den Rest des Marsches nach Cirey, durch lang entbehrte Musike zu erleichtern.
Ich konnte nicht so lange warten es warteten meiner noch verschiedene Arbeiten. Von Val fuhr ich mit dem Rad bis Cirey, wo ich im Dunkeln ankam. Wir haben hier ein prachtvolles Quartier. Man fühlt sich nach dem langen Aufenthalt in einer Erdhütte der Waldeinsamkeit wie auf Urlaub. Ein schönes großes Zimmer mit einen Bett für den Feldwebel bildete das G. Z. [Geschäftszimmer]. Ein Kleiners, nach französischer Art abgetrenntes Kabinett bildete mit einem sauberen Bett den Schlafraum für Burger und mich. Burger mußte zur Beförderung verschiedener Sachen die Nacht noch in Val bleiben. Ich hatte also das Bett ganz allein. Ein seltenes Geschick. Ich legte mich nach den Arbeiten das heutigen Tages auch bald zur Ruhe.
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