
In der Frühe des schönen Maienmorgens gleite ich auf meinem Fahrrade dem Orte meiner Unterkunft zu, wo ich schweißbedeckt ankomme. Es gibt viel zu erledigen. Vor uns im Schützengraben erschallt das Einschlagen franz. Minen, dazwischen platzen die Granaten unserer Artillerie. Hinter uns arbeiten Landsturmarbeiter an einer zweiten Verteidigungsstellung, welche recht geschickt angelegt wird. Gebe Gott, daß wir sie aber niemals benutzen müssen. Ihre Anlegung ist ein Gebot der Vorsicht. Abends sehe ich in Angomont, wie die Mannschaften der Feldküche 17+4 spielen. Wenn man beobachtet, wie dieses Hazardspiel die Leidenschaften aufpeitscht, konnte man mit dem Knüppel dreinein schlagen. Ich verstehe auch, warum mein Großvater jedes Kartenspiel verdammte. Er sagte sich, einen schwachen Charakter in der Mehrzahl
voraussetzend, wer dies spielt, spielt auch jenes. Trotzdem werde ich mich nicht von einem Unterhaltungsskatchen um die Achtel bringen lassen wenn’s die Gelegenheit gibt. Aber Glücksspiel, Gott behüte mich davor. An der Kantine fand ich beim Weg nach unserer Waldvilla noch Leben.
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