
Ein arbeitsreicher Tag bei herrlichstem Frühlingswetter. Neben der Arbeit mit den Ersatzleuten, hatte ich noch zahlreiche Beförderungseingaben, zu erledigen. Infolge Erhöhung wurden viel neue Utff. u. Gefr. in Vorschlag gebracht. Wegen der vom Feldwebel behaupteten Unabkömmlichkeit im Geschäftszimmer kann ich trotz günstiger Gelegenheiten nie Unteroffizier werden, während ich’s beim Dienst in der Front bei meiner 8. Komp sicher bei Kriegsbegin geworden wäre. Doch das Schicksal wollte es anders, indem ich designiert war. Vielleicht ist es auch noch zu etwas gut. Gegen abend schießt die Artillerie, wieder ins Dorf ohne heute Schaden anzurichten. Bei der vorgestrigen Beschießung war auch eine Granate in die Schule eingedrungen, wo sie im Regimentsgeschäftszimmer krepierte. Dieses wurde daher in den Wald hinter der Stellung verlegt. In der Revierstube hatte am Morgen eine Granate 2 Kranke verwundet und nachmittags fuhr eine zweite durch genau das selbe Loch nur Schrecken verbreitend. Der Aufenthalt in Angomont ist dadurch weit gefährlicher wie der in der vordersten Linie geworden. Durch Überdecken eines Treppenschaftes mit Bohlen errichteten wir uns einen sicheren Unterstand, wohin wir die Bureaukiste mit ihrem wertvollen Inhalt in Sicherheit bringen, sobald eine Beschießung beginnt.
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