Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

Nach dem Erwachen wasche ich mich am Brunnen und besehe mir von der Höhe die sonnige Landschaft. Freundlich, friedlich grüßen die roten Dächer von Petimont und das anmutige, Val. Ich mache mich auf den Weg nach Angomont nachdem ich meine Kiste verladen hatte. Als ich auf die Höhe kam sah ich links Berg an Berg verbunden durch unendliche Wälder, während rechts im hügeligen Hochland freundliche Dörfer im Sonnenlicht blinken. Herrliche Natur! Zu, meinem Füßen ein Jägergrab, von guten Kameraden mit Moos und Himmelschlüsseln schön vorgerichtet. Über mir Motorgesur, majestätisch zieht ein Flieger am wolkenlosen Himmel, Mittags erhalten wir wieder 40 Mann Ersatz aus Dresden welche ich im Walde in die Kriegsstammrolle aufnahm. Ohne Unterlaß donnern die Kanonen, ohne heute Angomont zu belästigen. Bei der gestrigen Beschießung traf eine Granate in die Revierstube und verwundete 2 Mann.

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