Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

Karfreitag 1915! Herrliches, sonniges Wetter, welches sogar einen Schmetterling hervorgelockt hatte, dieser flatterte nun im bunten Kleide vor unserem Hause. Mittags gehen, wir mit der Kompagnie nach Saint Sauveur zur Ruhe, wo wir Löhnung auszahlen. Am Abend trifft Herr Leutnant Geinicke, von der 3. /46 als Kompagnieführer ein. Wir haben die alten Quartiere bezogen. Der Schuhmacher Schäfer wollte, als besondere Rarität zum Karfreitag Gulasch kochen, verlor aber die Pfeffernüsse, sodaß wir über zu wenig Würze nicht Klagen brauchten. Wenn auch der Mund brannte so wurde diese Abwechselung doch gern verzehrt.

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