Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

Vor nunmehr 7 Monaten befanden wir uns auf der Bahnfahrt ins Feld durchs schöne Bayernland. Im bunten Wechsel der Erlebnisse, wie sie das gestern abgeschlossene Büchlein festhielt, gelangten wir im harten Kampf im August bis an die Meurtheline, traten von dort einen strategischen Rückzug an und legten uns in geeigneter Verteidigungsstellung dicht vor des deutschen Vaterlandes Grenze bei Cirey fest. Hier lagen wir über 4 Monate und wehrten mehrere Angriffe der Franzosen unter furchtbaren Verlusten für diese ab. Ende Februar ergriffen, wir erneut die Offensive und gelangten in unsere jetzigen Stellungen vor Badonviller. Bei allen Wechsellagen der langen Monate im Felde gehellte sich mir ein gewisses Glück. Vor allem erfreute ich mich einer vorzüglichen Gesundheit. Mit dem Wunsche, daß ich dies auch bei Abschluß dieses Buches sagen kann und daß ich es im Frieden beenden kann, beginne ich heute.

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