Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

handschriftlich in Sütterlin: Freitag, den 23. Oktober 1915.
[Kurt hat sich hier in seiner Reinschrift seines Tagebuches verschrieben und statt 1914 schon ein Jahr weiter angegeben.]

Wir waren noch nicht lange erwacht, als in der Richtung unserer Feldwache und Patrouillen lebhaftes Gewehrfeuer zu vernehmen war. Die Frühpatrouille war auf eine feindl. starke Patroulille gestoßen, hatten aber glücklicherweise keine Verluste.

Abends übergeben wir unseren Salon an Feldw. Fischer von der 2. Kompagnie. Letztere bezieht unser Quartier und bleibt als Reserve hier, während wir mit dem Rest des Batl. in der Dunkelheit nach Fremonville rücken.

Dort finden wir unser altes Quartier belegt und ziehen in ein neues. hier suchen wir die Treppe nach dem Oberstock. Der Feldwebel steig eine Leiter hinauf, als ich die Treppe
endlich entdecke. Die war beim Öffnen der Haustür verdeckt. Im Zimmer waren 2 Betten. Der Feldwebel belegt eins. Ich und Burger das andere.

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