Kurts 1662 Tage

– ein Tagebuch aus dem 1. Weltkrieg

Früh 70 weckt uns der Zahlmeister Steinert mit der Botschaft, daß wir sofort abmarschieren müssen. Der Gefreite Fritz Riedel, welcher sich als Ordnungsmann [??] der Kassenverwaltung immer in unserer Mitte befand, hatte heute ein so dickes Gesicht, daß er nicht aus den Augen sehen konnte und sofort durch Friedrich nach Saarburg ins Lazarett geschafft wurde, welche Blutvergiftung durch Mückenstich feststellten. Wir kamen nach langer Fahrt nach Blamont, wo am Bahnhof gefaßt wurde. Dann ging es weiter über die Grenze nach Folkringen wo wir auf einer Wiese halt machten. Abends 730 ging es, nachdem wir noch eine Kuh geschlachtet hatten, nach Frémonville, dort war die Kompagnie eingetroffen. Ich schlief mit Feldwebel Winkler in einer Scheune mit der 8. Korporalschaft.

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