
Wir waren noch beim Arbeiten, als die Fouragekolonne wieder wegfuhr zum Fassen in Le Ménil. Die unseres Batl. warten bis Mittag, während des Vormittags schliefen wir auf einer Samtdecke, welche uns ein Artilleriefeldwebel zur Verfügung stellte, um dann ebenfalls in Le Ménil zu fassen.
Während die Wagen dann auf einem Felde parkierten, erledigten wir Kompagnie-Schreibarbeiten in einem Hause rechts der Straße. Dort hatten wir Gelegenheit
viel Französisch zu sprechen, denn die Bewohnerinnen gaben sich Mühe, uns zu
verstehen, was bis jetzt oft nicht der Fall war. Die Verständigung ging hier sehr gut, sodaß wir zwecks Ausbildung in der Franz. Sprache gern noch lange bei den Leuten geblieben wären. Sie wollten Soldaten beherbergen, um von den Quartiersuchern be-
freit zu sein.
Abends fahren wir zur Kompagnie. Der Weg ist derselbe wie gestern. Die Kompagnie hat heute wieder Verluste gehabt, bei einem Scheinangriff, welchen ein Kamerad wie
folgt beschreibt.
Der 2. Zug der 1. Komp. unter Führung des Offiz. Stellv. Grundmann (2.Komp.) erhielt 8 vorm. den Befehl, auf dem linken Flügel der Brigade einen Scheinangriff zu unternehmen. Der Zug nahm Bereitstellung ein und ging gegen 10 vorm. auf besonderen Befehl ausgeschwärmt vor. Kurz darauf erhielt er starkes Gewehrfeuer. Nach stundenlangem Ausharren und fortgesetzten Feuern zog sich Offiz-Stellv. Grundmann gegen 2 nachm. zurück. Verl. 3 Tote 3 Verwundete und 1 Vermißter
Nachdem wir zurückgefahren waren verbrachten wir den Rest der Nacht in der bekannten Scheune im oberen Ortsteil von Étival, dessen Sondername mir entgangen ist.
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